Ohjeh ich muss nach China

Geschäftsbedingt musste ich nach China reisen, ich war zuerst dagegen. Was mache ich in ca. 9500km Entfernung, wie ist die Kultur, was kann passieren, bin ich geimpft, herrscht dort noch die Vogelgrippe usw. usw. usw. Mein Gott ich habe mich überhaupt noch nicht mit diesem Land beschäftigt …. was kommt da auf mich zu ?

Mein Kollege, der schon einmal dort war, hat mich auf das Schlimmste vorbereitet. Ihm ging es nicht wirklich gut als er das erste Mal dort war. Das bestärkte zuerst meine Abneigung zu dieser Reise. Allerdings musste ich mir sagen lassen dass man in unserem Unternehmen „flexibel“ sein muss und auch so eine Reise dazu gehört (Uuumpf).

Naja dann blieb mir also nichts anderes übrig als zuzustimmen und die Vorbereitungen in Gang zu setzen (Visa, Impfung usw.) was überraschend schnell und unkompliziert über die Bühne ging.

Also, Abflug von Frankfurt 13.03.2007 18.4o nach Beijing (Peking) und Ankunft 1o:5o Uhr Ortszeit (+7 Stunden)

Überraschend für mich war die Abfertigung bei den Sicherheitskontrollen das ging schnell und reibungslos … UND … man konnte den Service eines jeden Mitarbeiters des Flughafens oder Zolls einzeln durch Tastendruck bewerten. Ein Kästchen mit unterschiedlichen Smiley-Tasten, von unfreundlich bis sehr freundlich war vor jedem montiert. (Ich wollte es nicht unbedingt fotografieren, wer weiss was da passiert wäre)
Trotzdem gabs für jeden dort einen lachenden smiley 😀

Hier das erste Bild dass ich bei einer gemütlichen Zigarette machen konnte (Nach 10 Std. Flug kann einem da schon schwindelig werden 😀 )

Allerdings war nur Zeit für insgesamt zwei Zigaretten da der Weiterflug nach Nanjing schon wieder um 12:3o Uhr startete.

Der Flug nach Nanjing, ca. 2 Std. war dann nur noch mit einheimischen und ein paar Europäern besetzt, war ja auch ein Inlandsflug

Angekommen in Nanjing sind wir auch gleich mit dem Taxi abgeholt worden um in die 120 km entfernte Stadt Wuhu (unser Ziel) zu kommen.
Die Fahrt war ebenso beeindruckend wie auch die Landschaft … leider regnete es und man konnte nicht viel sehen und Fotografieren

 

Wir wurden sogar von der Polizei aufgehalten, warum wissen wir bis heute nicht aber eins war sicher der Fahrer war danach nicht mehr so glücklich denn bis zu unserem Ziel hatte er seinen Gesang nicht mehr angestimmt !

Wir sind in einem 4 Sterne Hotel in Wuhu abgestiegen, das „Conch International Hotel“. Sehr schön mit prunkvollem Marmor ausgestattet

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Eingecheckt und von der reise etwas müde sind wir dann von einem hiesigen Kollegen zum Essen eingeladen worden. Wir nahmen das Essen im Hotel um für den nächsten Tag fit zu sein.

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am nächsten Morgen der Blick aus dem Hotelzimmer … ist es Dunst, Morgennebel oder Smog ? Ich denke alles in einem

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Tropisches Klima auch im Frühling also eine sehr hohe Luftfeuchtigkeit.
Das Frühstück im Hotel war nicht gerade das was man von Europa (oder Deutschland) her kennt. Die Chinesen essen zu jeder Tageszeit warm, gekocht, gedünstet oder auch gebraten. Für einen „deutschen“ Magen eine Mutprobe. Naja da waren auch noch Toasts und Eier an denen ich mich dann festgehalten habe.

8:3o Uhr Abfahrt mit dem Firmenbuss in die Firma … und wie soll ich sagen … ein ganz normaler Arbeitstag, nur eben in China.

Der Chinese arbeitet bis punkt 12.oo Uhr, dann aber hat er keine „Energie“ mehr und muss essen, ja richtig … sie essen nicht um ihren Hunger zu stillen sondern sie essen weil sie „aufgeladen“ werden müssen. Klingt komisch, ist aber so … ebenfalls Abends zwischen 18.oo und 2o.oo Uhr ist es dasselbe Spiel. Die Besprechung, das Projekt kann nochso wichtig sein …. das essen ist heilig !

Wir wurden eingeladen in das 5 Sterne Hotel „<a href=“http://www.hanjue.com“>Hanjue Yangming Hotel</a>“. von aussen wie innen ein Palast.

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Hier können „Separés“ zum Essen reserviert werden. In jedem dieser Räume steht ein runder Tisch mit einer kleineren runden Marmorplatte die sich automatisch dreht. Die Räume gibt es bis zu einer Grösse von 20 Sitzplätzen. Angeschlossen an jeden Raum ist eine kleine Küche in der das bestellte Essen frisch zubereitet wird welches dann von einer „Bedienung“ im Raum (rechts im Bild) auf der drehenden Platte platziert wird. Sie achtet auch darauf dass alle Gläser voll sind und jeder Wunsch erfüllt wird.

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Hier noch ein paar Bilder vom Essen

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Ich hatte, gerade vom Essen her, eine ganz andere Vorstellung was mich erwartet. Ich war in deutschland vielleicht ein oder zweimal in einem chinesischem Restaurant und entschied für mich selbst „Nein das schmeckt mir nicht“. Ich wurde eines anderen belehrt. Jedes Essen in diesen 7 Tagen war köstlich, ein kulinarisches Feuerwerk. Das Essen in China hat rein garnichts mit dem Essen hier in Deutschland zu tun !

Nachfolgend ein paar Impressionen … es gibt schon krasse Unterschiede in diesem aufsteigendem Land

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Zum Abschluss kann ich sagen dass mich diese Reise an Erfahrung bereichert hat, die ich nicht missen möchte. Leider war es zu kurz, ich denke man braucht Monate um alles kennenzulernen. Auch habe ich einige neue Freunde gefunden mit denen ich sicher noch lange in Kontakt bleibe.

Hier zum Schluß noch ein Video welches ich auf einer mehr oder minder belebten strassenkreuzung gefilmt habe 🙂

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Über Christian

IT-Specialist, fotografiert sehr gerne